PUK-Bericht zur Credit Suisse-Krise: Jetzt die richtigen Lehren ziehen
Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) begrüsst es, dass die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) die Rechtmässigkeit, Zweckmässigkeit, Wirksamkeit und Zusammenarbeit der zuständigen Behörden und Organe in der Credit Suisse-Krise untersucht hat. Neben dem Bericht des Bundesrats zur Bankenstabilität stellt der PUK-Bericht einen wesentlichen Bestandteil der Gesamtbetrachtung dar.
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Der Bericht zeigt klar, dass für die Finanzstabilität drei Faktoren entscheidend sind: Ein verantwortungsvolles Management, eine wirksame Aufsicht und eine effektive Liquiditätsversorgung.
- Management: Die Credit Suisse-Krise ist vor allem auf ein jahrelanges Missmanagement und den daraus resultierenden Vertrauensverlust in die Bank zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund sind klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sowie Vergütungsprinzipien, die eine langfristig-orientierte Unternehmensführung fördern, essenziell. Allfällige Änderungen sind zielorientiert und proportional auszugestalten.
- Aufsicht: Wir sind mit der PUK einig, dass die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) ihre Mittel nicht immer voll ausgeschöpft hat. Hier sehen wir den primären Handlungsbedarf, weniger bei der Einführung zusätzlicher Instrumente. Wir begrüssen, dass die Zusammenarbeit der Behörden verstärkt werden soll.
- Liquidität: Ebenso stimmen wir der PUK zu, dass zur Wahrung der Finanzstabilität die Liquiditätsversorgung deutlich gestärkt werden muss. Dies heisst: Überführung des Public Liquidity Backstop (PLB) für systemrelevante Banken ins ordentliche Recht sowie Erweiterung und Entstigmatisierung der Liquiditätsversorgung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) für alle Banken.
«Der PUK-Bericht bietet die Chance, aus der Credit Suisse-Krise die richtigen Lehren zu ziehen. Dazu braucht es jetzt kluge Regulierung, welche auf ein verantwortungsvolles Management, eine wirksame Aufsicht und eine effektive Liquiditätsversorgung fokussiert. Dies sichert auch in Zukunft einen stabilen und starken internationalen Finanzplatz und dient so dem langfristigen Wohlstand der Schweiz.»
Die SBVg wird nun den PUK-Bericht im Hinblick auf die weitere politische und regulatorische Diskussion zum Thema Bankenstabilität vertieft analysieren. Sie steht im engen Austausch mit Politik und Behörden und wird sich aktiv und konstruktiv in die laufenden Diskussionen einbringen.
Weiterführende Informationen sowie die Positionen der SBVg zur Übernahme der CS durch die UBS finden Sie hier.