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04.10.2018

Das Finanzseminar Hongkong – Schweiz ging in die zweite Runde

Hochrangige Fachleute aus beiden Ländern diskutierten, wie das Leistungsversprechen im Wealth Management angesichts der Veränderungen in der Branche erneuert werden kann. Referenten von Behörden und Industrie gaben einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der privaten Vermögensverwaltung in Hongkong und der Schweiz.

Die erfolgreiche zweite Ausgabe des Finanzseminars Schweiz – Hongkong vom 27. September 2018 in Hongkong wurde von über 80 Teilnehmern besucht. An Podiumsdiskussionen sowie im informellen Meinungs- und Gedankenaustausch wurden die Beziehungen zwischen den beiden führenden Vermögensverwaltungszentren vertieft. Der Anlass bot gleichzeitig eine ausgezeichnete Plattform zur Stärkung des Schweizer Finanzplatzes. Die internationale Standort- und Marktzutrittsförderung ist ein Schwerpunkt der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg). Darin wird sie auch von Finanzminister Ueli Maurer unterstützt, um die Schweiz als führenden globalen Finanzplatz zu positionieren.

Amy Lo, Vorsitzende der Hong Kong Private Wealth Management Association (PWMA), eröffnete das Seminar und betonte, dass der jährliche Meinungsaustausch über Vermögensverwaltungsthemen zwischen Hongkong und der Schweiz ein Hauptziel des Finanzseminars ist. Vincent Lee, Head External der Hongkong Monetary Authority (HKMA), gab einen Überblick über den Finanzmarkt Hongkong. Herbert J. Scheidt, Präsident der SBVg, schloss die Einführung ab. Dabei betonte er die Grösse und Bedeutung des Schweizer Finanzplatzes in einem sich wandelnden europäischen Umfeld und unterstrich, dass im modernen grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft ein Paradigmenwechsel stattgefunden hat.

Der erste Teil des Seminars beschäftigte sich mit dem sich wandelnden Umfeld. Insbesondere die Einführung der Common Reporting Standards verändert die private Vermögensverwaltung. Der wachsende Wohlstand in China treibt das Private Banking Geschäft in Hongkong an. Gleichzeitig stellt das Entstehen eines inländischen Private Banking Marktes Hongkong vor Herausforderungen. Die Panelisten diskutierten, wie die Schweiz und Hongkong im Zuge dieser Veränderungen in der Branchenlandschaft ihr Leistungsversprechen als führende Vermögensverwaltungszentren aktualisieren können.

Der zweite Teil des Seminars konzentrierte sich auf die Möglichkeiten, die sich aus der Greater Bay-Initiative ergeben. Diese Initiative strebt die wirtschaftliche Verbindung von Hongkong, Macau und den Städten des Guangdong-Perlflussdeltas an, um eine Region mit wirtschaftlichem Gewicht zu schaffen, die mit der San Francisco Bay Area, Greater New York oder der Greater Tokyo Area vergleichbar ist. Im vergangenen Jahr erreichte das kombinierte BIP der 11 Städte in diesem Gebiet 1,4 Billionen US-Dollar, was 12 Prozent des gesamten BIP Chinas entspricht. In den Gesprächen wurde deutlich, dass ein ‚Wealth Management Connect‘ Ansatz nach dem Vorbild des erfolgreichen ‚Stock Connect‘ Programms erfolgsentscheidend sein wird. Dieses Programm ermöglichte den gegenseitigen direkten Zugang zu den Börsen von Hongkong und Festlandchina.

Das Finanzseminar war das zweite in einer Reihe, die von der SBVg und der HKMA organisiert wurde. Das erste fand im September 2017 in Bern statt. Die Finanzseminare Hong Kong – Schweiz bauen auf einem „Memorandum of Understanding“ auf, das die Private Wealth Management Association und die Bankiervereinigung im Januar 2018 unterzeichnet hatten. Im Mittelpunkt stehen die Vertiefung der Beziehungen und die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den beiden Verbänden, ebenso wie der Gedankenaustausch zu Entwicklungen in der Vermögensverwaltungsbranche und weiteren gemeinsamen Themen.

Herbert J. Scheidt betonte in einem Interview mit Bloomberg Asia, dass die internationale Zusammenarbeit für die Schweizer Privatbanken wichtig ist, um die asiatischen Märkte zu bedienen.

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