Die Schweizerische Bankiervereinigung unterstützt die Studie „Neue Innovationsmodelle“
Innovation ist das Rückgrat der globalen Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Angesichts von Statistiken, die einen signifikanten Rückgang des Anteils von Unternehmen mit Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in der Schweiz aufzeigen, hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) eine neue Studie lanciert. Ziel der Studie ist es, sektorspezifische Innovationsmodelle und deren Auswirkungen auf die Innovationspolitik der Schweiz zu analysieren. Die SBVg unterstützt die Untersuchung für die Finanzdienstleistungsbranche in Zusammenarbeit mit den Partnerverbänden SFTI und SVV.
Social Bookmarks
Die Schweiz zählt zu den wettbewerbsfähigsten Ländern weltweit. Kommerziell erfolgreiche Innovationsaktivitäten sind ein zentraler Pfeiler dieses Erfolgs. Doch seit mehreren Jahren zeigen Innovationsstatistiken einen deutlichen Rückgang des Anteils von Unternehmen in der Schweiz, die in Forschung und Entwicklung investieren.
Um die Gründe für den Rückgang von Unternehmen, die Forschung und Entwicklung betreiben, zu analysieren und Trends in der Innovationsaktivität von Schweizer Unternehmen zu identifizieren, hat das SBFI eine erste Kurzstudie in Auftrag gegeben, die Anfang 2023 veröffentlicht wurde.
In sechs Anhörungen mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Branchen wurden mehrere spezifische Herausforderungen für die Innovationsaktivitäten von Unternehmen aufgezeigt. Dazu zählen: Die zunehmende Bedeutung von Konsumentinnen und Konsumenten sowie Kunden in Innovationsprozessen, die weit verbreitete Digitalisierung innovativer Produkte und Dienstleistungen, die stärkere Betonung der Nachhaltigkeit bei Innovationsprojekten, der wachsende Einfluss von Regulierungen, die Transformation des Wettbewerbsumfelds (getrieben durch geografische Verschiebungen), neue Marktteilnehmer aus dem Technologiesektor, und disruptive Start-ups.
Die erste SBFI-Studie zeigte deutlich, dass die Rahmenbedingungen für erfolgreiche Innovationen in gewissem Masse sektorspezifisch sind. Ein pauschaler politischer Ansatz zur Förderung von Innovationen ist daher nicht zielführend. Aus diesem Grund wurde ein zweites Projekt gestartet, das neue sektorspezifische Innovationsmodelle und deren Auswirkungen auf die Innovationspolitik untersucht.
Die neue Studie konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:
- Datenbezogene Praktiken und Bedürfnisse in der Unternehmensinnovation:
Untersuchung, wie Unternehmen Daten zur Förderung von Innovationen nutzen, welche Hindernisse dabei bestehen und welche Rolle fortschrittliche Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Big-Data-Analysen spielen. - Nachhaltigkeitsbezogene Innovationsaktivitäten sowie die Treiber und Hindernisse solcher Innovationen:
Analyse von innovationsgetriebenen Nachhaltigkeitspraktiken – von den Auslösern und Hindernissen bis hin zur Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle, insbesondere im Finanzsektor. - Kooperationspraktiken und -bedürfnisse:
Untersuchung, wie Partnerschaften innerhalb von Ökosystemen (Wissenschaft, Industrie und Regierung) transformative Durchbrüche ermöglichen können. - Regulierung:
Bewertung der Auswirkungen regulatorischer Rahmenbedingungen auf Innovationsbemühungen sowie Ausarbeitung von Vorschlägen zur Förderung von Agilität und Anpassungsfähigkeit.
Die Studie wird von drei Schweizer Forschungseinrichtungen durchgeführt, die über umfangreiche Erfahrung in der wirtschaftspolitischen Analyse sowie umfassendes Wissen über die Schweizer Forschungs- und Innovationslandschaft verfügen:
Die FHNW Hochschule für Wirtschaft (Koordination, [email protected]), die ETH Zürich, die Konfunkturforschungsstelle (KOF) an der ETH Zürich und das Center for Aviation & Space Competence der Universität St. Gallen (mit Prof. em. EPFL Dominique Foray). Ein Steuerungsausschuss mit Vertretern der Institutionen, die die Studie finanzieren, begleitet das Projekt und sorgt für eine enge Verbindung zwischen Industrie und öffentlicher Innovationspolitik in der Schweiz.
Die SBVg unterstützt den Finanz-Stream in Zusammenarbeit mit den Partnerverbänden SFTI und SVV.
«Der Erfolg der Schweiz als globale Innovationsführerin hängt von unserer Fähigkeit ab, uns anzupassen und weiterzuentwickeln. Mit der Unterstützung der Studie zu ‚Neuen Innovationsmodellen‘ möchte die Schweizerische Bankiervereinigung umsetzbare Erkenntnisse gewinnen, die sektorspezifische Herausforderungen adressieren und einen konstruktiven Dialog fördern.»