Wer braucht denn noch Bargeld?
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Die kürzlich von Facebook angekündigte Lancierung der Kryptowährung Libra durch den Verein Libra Association mit Sitz in Genf hat hohe Wellen geschlagen und die Diskussion um die Bargeldabschaffung in der Schweiz erneut befeuert. Dabei sind bequeme und digitale Zahlungsmöglichkeiten bei uns schon längst im Alltag angekommen. In Zukunft werden sie noch wichtiger. Schweden gilt, zusammen mit anderen skandinavischen Ländern, als die Vorreiternation auf dem Weg in die bargeldlose Gesellschaft. Die Schweiz liegt bei dieser Entwicklung nur im Mittelfeld. Aber befinden wir uns überhaupt in einem Wettkampf, den es zu gewinnen gilt? Ist weniger Bargeld automatisch auch besser und fortschrittlich?
Auf der diesjährigen Fintech-Fair in Zürich hing ein Plakat an dem die Besucher ihre Position zur bargeldlosen Gesellschaft mit einem Punkt markieren konnten. Die Mehrheit der Personen klebte ihren Punkt an die Stelle, die das schnellstmögliche Verschwinden des Bargeldes verlangt. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn die Besucher einer Messe für Finanztechnologie haben tendenziell eine hohe digitale Affinität.
Wie sieht es mit dem Rest der Bevölkerung aus? Die Abneigung gegenüber der bargeldlosen Gesellschaft hat verschiedene Gründe. Ein zentraler Punkt, der auch medial stark im Vordergrund steht, ist die Kontrolle über das Konsumverhalten. Aber auch die Frage der Inklusion – oder salopp formuliert: «Wer schafft es nicht, mit einer App zu bezahlen»? – stellt sich mit zunehmender Digitalisierung des kompletten Zahlungsverkehrs.
Diskutieren Sie mit uns auf Basis des Diskussionspapiers Bargeldlose Gesellschaft.